Unsere Pflanzen- und Tierwelt
Farbenfroh, selten und vielfältig
Von der vielfältigen Pflanzenwelt eines Naturschutzgebietes profitiert vor allem die Tierwelt von den günstigen Lebensbedingungen am Kummerower See. Neben Fischotter, Fuchs und Biber nutzen vor allem Wasservögel das Gebiet zur Brut und während der Zugzeit als Rast- und Sammelplatz. Der Kummerower wie auch der Malchiner See und ihr Umland sind überregional bedeutende Rastgebiete für nordische Entenvögel. Hier rasten jedes Jahr im Herbst und Frühjahr 20.000 bis 30.000 Bleß- und Saatgänse, rund 1.000 Haubentaucher und 2.000 Pfeifenten. Regelmäßig verweilen hier auch kleine Trupps von Meeresgänsen. Im Gebiet kommen sowohl Schreiadler als auch Fisch- und Seeadler vor. In den Mooren und Bruchwäldern brüten Kraniche. Nicht weit von Neukalen befindet sich das Renaturierungsgebiet „Große Rosin“. Die riesige geflutete Fläche bietet unzähligen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Eine Aussichtsplattform am Waldran bietet einen wunderbaren Blick auf die Landschaft. Ein toller Ausflugstipp!
Der Weißstorch ist hier noch in vielen Dörfern heimisch. An den Ufern der Seen und im Peenetal ist eine reiche Vogelwelt zu beobachten, beispielsweise Schilfrohrsänger, Rohrweihe, Bekassine sowie die eher in Osteuropa verbreiteten Blaukehlchen, Beutelmeisen und Karmingimpel. Exotisch und nicht minder selten sind Schwarzstorch und Eisvogel.
Erleben Sie seltene Brutvogelarten ganz nah. Krick-, Knäk-, Löffel-, Schnatter, Tafel- und Schellente gehören genauso dazu wie Graugans, Kormoran und Kranich. Wussten Sie, dass Fisch- und Seeadler die höchste Brutdichte in Mecklenburg Vorpommern haben?
Aus Söllen und Mooren sind vor allem in der Mecklenburgischen Schweiz zahlreiche Laubfrösche und Rotbauchunken zu hören. In Seen, Flüssen und Torfstichen leben Fischotter. Wegen ihrer versteckten Lebensweise sind sie kaum zu beobachten. Biber haben sich an der Peene in den letzten Jahrzehnten gut vermehrt. Wenn man sich leise auf der Peene fortbewegt, z.B. mit einem Kanu oder Ruderboot, kann man sie mit etwas Glück zu Gesicht bekommen. Sehr häufig entdeckt man dabei auch die beeindruckenden, mannshohen Biberburgen.
Doch auch unsere Wälder haben viel zu bieten: Wer im Vorfrühling bei bestem Wetter einen Waldspaziergang macht, wird fast zwangsläufig das Trommeln der Spechte hören. Dieses Geräusch macht dem Naturfreund klar, dass der Frühling im Anmarsch ist. Das Trommeln ersetzt beim Specht den Gesang der Singvögel und dient der Balz und Reviermarkierung. Rehwild kann man in unserer Region sehr häufig und sogar vom Auto aus beobachten. Das scheue Rotwild hingegen trifft man nur sehr selten an. Wer schon mal das Glück hatte, auf einen Rothirsch zu treffen, wird diesen Moment sicher nicht so schnell vergessen.
Im Frühjahr sieht man hier auch überall die Teppiche des Buschwindröschens, die den Waldboden zusammen mit anderen Frühblühern bedecken. Der Hohle Lerchensporn erfüllt mit seinem Duft bewaldete Schluchten. Ein großer Bestand dieser purpur und weiß blühenden Pflanze ist in einem Tal zwischen Dahmen und Klocksin zu bewundern. Eine interessante Pflanzenwelt bergen die Parkanlagen. Bei Burg Schlitz und im Park Blücherhof sind zahlreiche fremdländische Gehölze zu sehen. Der Park Remplin ist im Frühjahr besonders reizvoll durch die Massenvorkommen von Nickendem Milchstern, Kriechender Gemswurz, Aronstab und Braunem Storchschnabel, die ursprünglich als Zierpflanzen eingebracht wurden.
Auf Fotosafari am »Amazonas des Nordens«
und Kummerower See
Abenteuer natürlich
Inmitten der zwei artenreichen Naturparks »Flusslandschaft Peenetal« sowie »Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See« ist Neukalen der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die Flora und Fauna. Ob auf Schusters Rappen, mit dem Boot oder per Pedes – von hier aus kann man eines der ursprünglichsten Flusstäler Deutschlands erkunden.
Liebevoll wird die Peene auch »Amazonas des Nordens« genannt. Ein Mosaik aus vielen Altarmen, einstigen Torfstichen, dichten Wäldern und engen Schilfgassen – und nicht zu vergessen, den in Mitteleuropa größten intakten Niedermoorgebieten – versetzen den Besucher ins Staunen. Gut beraten ist, wer eine Kamera dabei hat. Denn wo See- und Fischadler, Biber und Co. zu Hause sind, bieten sich zahlreiche Fotomotive. Die Artenvielfalt im Peenetal ist so einzigartig, dass Biologen und Naturliebhaber aus ganz Europa ins Schwärmen geraten.
Hügelinge Landschaften, weite Blicke und uralte Bäume findet man hingegen im Naturpark »Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See«. Hier erwarten einen u.a. verträumte Schlösser und Gutshäuser, Erlebnispfade für die ganze Familie und die großen und kleinen Strände des Kummerower Sees, an denen man die Seele einfach baumeln lassen kann.
Übrigens: 2010 wurde die europaweit einzigartige Flusslandschaft Peenetal mit dem europäischen Tourismuspreis EDEN – Award für Angebote im nachhaltigen Wassertourismus – ausgezeichnet. Es trägt diesen Titel deutschlandweit als einizge Region.